SO 21. März bis MI 29. August 2021
Ausstellungsprojekt mit studentischer Mitwirkung.
Zu den Veranstaltungen im Zuge des Festjahres 2021 Jüdisches Leben in Deutschland gehört auch die kleine Ausstellung „Pessach – von Exodus bis heute“.
In drei Ausstellungsbereichen werden verschiedene Aspekte des Pessach-Festes präsentiert. Den Auftakt bildet ein Überblick über den jüdischen Kalender. Pessach gilt neben Schawuot und Sukkot als eines der drei Wallfahrtsfeste im Judentum. Anschließend geht es um die Vorbereitungen für das Fest und den Seder-Abend, also den Vorabend von Pessach. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich mit den vielfältigen Gegenständen für den Seder-Abend vertraut zu machen. Vor allem die unterschiedlichen Bedeutungen der Lebensmittel auf dem Seder-Teller werden veranschaulicht. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Haggadah gewidmet, der Erzählung der Pessach-Geschichte, welche einen zentralen Bestandteil der Feierlichkeiten bildet. Im letzten Bereich der Ausstellung steht das aktuelle Pessach-Fest im Mittelpunkt. In Interviews können die Besucherinnen und Besucher persönliche Erfahrungen von Jüdinnen und Juden kennenlernen. Sie erfahren darin zum Beispiel, welchen Einfluss die andauernde Pandemie auch im Jahr 2021 auf die Planung des Pessach-Festes hat, ganz abgesehen von den aktuell gültigen Kontaktbeschränkungen.
Die Ausstellung präsentiert dieses wichtige jüdische Fest informativ und anschaulich. Die historischen Kupferstiche, verschiedene Haggadot, einfühlsame Fotos einer Seder-Feier in Köln, eine Reihe von Objekten zum Pessach-Fest aus dem Jüdischen Museum Westfalen in Dorsten sowie aktuelle Interviews machen jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und leisten damit einen wichtigen Beitrag gegen Antisemitismus. Die Konzeption der Ausstellung erfolgte mit Unterstützung von Studentinnen der Kunstgeschichte und des Instituts für Jüdische Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Das Museum ist Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die aktuell nötige Anmeldung kann unter der Telefonnummer 02504-93120 oder museum@telgte.de erfolgen.
Foto: Stephan Kube, Greven