84. Krippenkunst-Ausstellung

Die Telgter Krippenkunst-Ausstellung ist die größte Ausstellung zeitgenössischer Krippenkunst in Deutschland. In diesem Jahr steht sie unter dem Thema „Heller Stern…“.

Heller Stern…
84. Krippenkunst-Ausstellung

In der 84. Krippenkunst-Ausstellung präsentieren knapp 100 Ausstellerinnen und Aussteller ihre zeitgenössischen Krippen unter dem Thema „Heller Stern…“. Zu sehen sind Rauminstallationen, Krippen professioneller Künstlerinnen und Künstler sowie Werke von Kindern und Laien.

Neben politischen oder sozialkritischen Interpretationen zum Weihnachtsfest sind in der aktuellen Ausstellung eine besonders große Anzahl besonders schöner Schnitzarbeiten zu sehen. Die Krippe mit dem weitesten Weg nach Telgte kommt aus Lviv in der Westukraine. Sie heißt „Weihnachten im Luftschutzkeller“. Die dreidimensionale im Ikonenstil gemalte Arbeit zeigt die Heilige Familie im Keller eines Miethauses. Vor dem Haus prangt der helle Stern.

Eine außergewöhnliche und zum Nachdenken anregende Krippe ist die „Knastkrippe“, die auch das Plakatmotiv bildet. Sie wurde vom Holzbildhauer Rudi Bannwarth zusammen mit Inhaftierten aus der Justizvollzugsanstalt Herford erarbeitet. „Wir wollten die Lebensrealität der Gefangenen hineinbringen in die Krippe“, erklärt Gefängnisseelsorger Michael King.

In diesem Jahr hat das Museum Relígio sein 90-jähriges Bestehen gefeiert. Aus diesem Grund ist in der diesjährigen Ausstellung eine Auswahl historischer und internationaler Krippen aus der umfangreichen und wertvollen eigenen Sammlung zu sehen, die über Jahrzehnte zusammengetragen worden ist. Anlässlich des Jubiläums sind aus der Museumssammlung auch historische Grafiken zum Weihnachtsfest ausgestellt.

Die Telgter Krippenkunst-Ausstellung ermöglicht mit ihrem einzigartigen Konzept, sich mit der Bedeutung des Weihnachtsfestes in der heutigen Welt auseinanderzusetzen und gleichzeitig auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustimmen.

Ein umfangreiches Programm mit regelmäßigen Führungen, spirituellen Impulsen, Vorträgen und einer Lesung begleitet die Ausstellung.

Im Brennpunkt
2024
Rauminstallation mit ca. 20 km goldenen Lurexfäden, vergoldeten Feuerschalen und Sound, vergoldete Schale mit Krippenmotiv.

„So viele Brandherde gibt es auf unserer Erde, dass Sterne den Weg gar nicht hell genug zeigen können. Dringlichkeit und Not schrillen uns durch das laute Pink des Umraums der Installation entgegen. Doch Schalen, die an übergroße Hostienkelche erinnern, bündeln und konzentrieren wie Parabolspiegel hunderte goldener Lichtfäden, die kraftvoll die Strahlkraft der Krippe weiterleiten. Der Innenraum wird in flirrendes Licht getaucht und der Besuchende – der Suchende – hin zur Krippe gezogen. Wir möchten dazu einladen, die Energie der frohen Botschaft aufzunehmen.“ (tx02)

Gruppe tx 02
Vin Dietsch (*1984), Mechtild Jülicher (*1938), Susanne Klinke (*1960), Ulrike Lindner (*1969), Jonas Reinhold (*1987), Birgit Reinken (*1967)
Bonn, Senden, Meschede, Oelde, Bonn, Münster
Textilkünstler:innen