Passend zur Eröffnung der aktuellen Ausstellung sind zwei neue Krippendarstellungen in der ständigen Ausstellung zu sehen: Ein Krippenschrank aus Dortmunder Familienbesitz und die außergewöhnliche historische Kirchenkrippe aus Recke.
Im Krippenschrank stehen Grulicher Figuren, 1953 und 1954 geschnitzt von Hugo Stumpf, bemalt von dessen Ehefrau Maria Stumpf und im Schrank dekoriert von Georg Glaeser. Der Krippenschrank stand von 1953 bis 1959 in Essen-Kettwig und ab 1960 in Dortmund. 2021 wurde die Krippe ins Museum übernommen.
Die historische Krippe stammt aus der katholischen Kirchengemeinde in Recke im Tecklenburger Land und wird auf die Zeit um 1850 datiert. Köpfe und Hände dieser Figuren sind aus Wachs gefertigt, mit natürlichen Haaren versehen und farbig gefasst. Die Kleidung ist in der Mode der Zeit biedermeierlich und teilweise in originalen Stücken erhalten.
Mit der Wandelkrippe können mehrere Szenen gestaltet werden. Eine Besonderheit ist die Figur des Mohels, der den Jesusknaben am achten Tag nach der Geburt nach jüdischem Ritus beschneidet und der ein Beschneidungsmesser am rechten Arm trägt. Dies macht sie im Vergleich zu anderen erhaltenen Krippen besonders. Aufwändig sind auch die Heiligen Drei Könige mit dem Kamel gestaltet.