Kolloquium 400 Jahre Telgter Hungertuch – Verhüllen und Offenbaren in Geschichte und Gegenwart
Fast 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben sich am Wochenende im Museum Relígio mit historischen und zeitgenössischen Fastentüchern befasst. Die Referentinnen und Referenten stammten aus ganz Deutschland und Österreich. Am ersten Tag ging es um die historischen Fastentücher in Telgte, Zittau, Kärnten und in weiteren europäischen Ländern. Immer wieder tauchen bei Forschungen neue, bisher verschollene Fastentücher auf. Das macht das Thema so spannend. Am zweiten Tag wurden Wettbewerbe vorgestellt, die zur Schaffung neuer Fastentücher geführt haben. Seit diesem Jahr hängt beispielsweise ein neues, modernes Fastentuch in der Heidelberger Jesuitenkirche. Der abschließende Vortrag befasste sich mit den bekannten Misereor-Fastentüchern. Am Samstagabend kamen viele Telgter ins Museum, um ein kleines Passionskonzert im Rahmen des Kolloquiums mit Stephan Hinssen und Michael Schmitt-Prinz zu hören. Der letzte Tag führte die Gäste in die Region, um in Warendorf, Freckenhorst, Everswinkel und Münster Fastentücher aus mehreren Jahrhunderten im Original anzuschauen. Damit setzt das Museum Relígio die mit dem Museum eng verbundene Forschung zu Fastentüchern fort.